Um im SSV züchten zu können, müssen Rüde und Hündin auf HD (Hüftgelenksdysplasie), ED (Ellenbogendysplasie) und OCD (Osteochondrosis Dissecans: Wachstumsstörung im Knochen/ Knorpelgewebe, führt zur
Lahmheit und als Spätfolge zur Arthrose) geröntgt sein, dann werden die Bilder von der Auswertungsstelle des SSV begutachtet.Damit wird dem
Auftreten von Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie und der Wachstumsstörung Osteochondrosis dissecans entgegen gewirkt. Denn mit diesbezüglich „positiven“ Hunden darf nicht oder nur
eingeschränkt gezüchtet werden.
Die Hunde müssen von einem Fachtierarzt für genetisch bedingte Augenerkrankungen auf erbliche Augenerkrankungen untersucht worden sein. Bei Auffälligkeiten darf
nicht mit dem Tier gezüchtet werden.
Danach müssen die Hunde eine Zuchtzulassungsprüfung absolvieren. Dabei wird nicht nur auf Schönheit der Hunde geachtet, sondern auch ob ein fließender
Bewegungsablauf möglich ist und ob der Hund wesensfest ist.
Leider erkranken GSS nicht selten an Epilepsie. Daher gibt es beim SSV ein Zuchtprogramm, das das Auftreten von epileptischen Hunden untersucht und Empfehlungen
oder Zuchtbestimmungen erlässt. Zur Zeit wird empfohlen einen Zuchtwert von 3% für die Wahrscheinlichkeit Epilepsie nicht zu überschreiten, es liegt aber in der Eigenverantwortung der
Züchter. Auch als Käufer sollten sie darauf achten und den Epilepsiewert der Verpaarung beim Züchter erfragen!! Siehe http://www.ssv-ev.de/rasse_zucht_zucht_aktuelles.php
Es wird noch untersucht inwieweit bei Hunden im SSV die Gerinnung gestört sein kann, wenn sie eine Mutation auf dem P2Y12 Genabschnitt haben. Dazu gibt es einen
Gentest bei Laboklin. Hunde können frei/ hetrozygoter Träger/ oder homozygoter Träge des Gens sein. Dieser Test ist freiwillig.
Wissen
des Züchters, Wissensfundus des Vereins über die Gesamtpopulation der
Sennenhunde
Hat der Hund diese Hürden gemeistert und ist gekört worden, erfolgt eine Besichtigung der Zuchtstätte, das heißt des Zuhauses der Hündin, durch eine
Zuchtbeauftragte des Vereins für Sennenhunde. Sie kontrolliert ob das nötige Fachwissen bei den Menschen vorhanden ist und ob die örtlichen Gegebenheiten den Anforderungen entsprechen. Hat
der Züchter und der „Zuchtort“ bestanden, wird der Zwinger mit geschütztem Namen, bei uns „vom Kräutergarten“, gegründet.
Bevor die Hündin gedeckt wird, werden folgende Informationen aus dem Computerprogramm „Dogbase“ abgefragt:
Stammbaum des Hundes , insgesamt 5 Generationen , um einen genetisch möglichst unterschiedlichen Rüden zu finden.
Alle gesundheitlichen Daten der Ahnen der Hündin und der potentiellen Rüden, um das wahrscheinliche Auftreten für Erbkrankheiten in der Verpaarung zu
minimieren.
Sozialisation
der Welpen
Die Züchter sind in Züchterseminaren geschult und wissen um die prägenden ersten Wochen der Welpen. Ein guter Züchter fördert die Welpen mit verschiedenen
Umweltreizen, sodass die Welpen beim Einzug in das neue Zuhause schon viele Alltagsgeräusche, Materialien und Untergründe kennen und nicht vor allem Unbekannten erschrecken müssen.
Optimaler weise werden die Welpen aber auch nicht überfordert. Sie brauchen viel Zeit und Ruhe um zu schlafen, zu wachsen und die Eindrücke zu
verarbeiten.
Die Welpen lernen untereinander und von der Hündin erste „hundliche“ Spielregeln, um mit Artgenossen angemessen umzugehen. Es ist sehr wichtig, dass die
Besitzer der Welpen dies weiterhin fördern und ermöglichen indem sie eine Welpenspielgruppe in einer Hundeschule besuchen.