Ashanti


Wie ich zu ashanti kam

Als Merlin starb, habe ich mich sofort in eine intensive Recherche nach der für mich passenden Hunderasse gestürzt. Einen Mischling wollte ich nicht, ich wollte kein „Überraschungspaket“. Jagdhunde schieden aufgrund meiner Vorerfahrungen aus.

 

Hütehunde sind echte Arbeitstiere, dürfen sie nicht Arbeiten müssen sie alternativ beschäftigt werden, das ist meiner Meinung nach bei berufstätigen Besitzern kaum zu leisten. Das Hüten ist zudem ein Teil des Jagdverhaltens, kann bei Unter- oder Überforderung des Hundes auch wieder in Jagdverhalten „integriert“ werden.

 

In die engere Auswahl kamen der Labrador Retriever, der Continental Bulldog, die Olde English Bulldogge, der American Bulldog und der Große Schweizer Sennenhund.

 

Der Labrador schied für mich aus, da es doch immer wieder welche mit ausgeprägtem Jagdtrieb gibt (nicht nur dem Spaß am Apportieren) und es ein extremer Modehund geworden ist und daher auch viele gesundheitliche Probleme durch „Vermehrer“ entstanden sind.

 

Der Continental Bulldog und die Olde English Bulldogge sind beides züchterische Versuche die Rasse der englischen Bulldogge „ursprünglicher“ und wieder gesünder zu machen. Diese Versuche sind meiner Meinung nach aber immer noch „zu plattnasig“ und daher in der Atmung eingeschränkt.

 

Der American Bulldog ist nach Züchterauskunft mit einem nicht unerheblichen Jagdtrieb ausgestattet.

 

Die 3 letztgenannten sind auch alle in der Haltung eingeschränkt durch die diversen Hundeverordnungen der Länder. Eine weitere Komplikation, auf die ich verzichten wollte.

 

Der Große Schweizer Sennenhund ist meine Wahl geworden und ich hatte Glück, so schnell einen Welpen von meiner Züchterin Krista Dziewiaty zu bekommen.


Ashanti vom Löcknitzhof

Ashanti kam mit gut 8 Wochen zu mir, nachdem ich sie 3 Mal bei ihrer Züchterin besucht hatte. Sie erkannte mich schon und ist freudig mit mir mitgekommen.

 

Ashanti war diejenige im Wurf, die frech die Rüden geärgert hat und die „mäkelig“ mit dem Essen war. Kaum war sie bei mir sagte sie: „Her mit dem Essen!! Ich habe noch niiieee etwas bekommen!!!“ (Das sagt sie bis heute, aber sie lügt!)

 

Wir besuchten zusammen die Welpenspielgruppe, dann die Hundeschule. Man, war das entspannt! Natürlich kann sie stur sein, aber das darf sie ruhig. Ashanti ist ein sehr leicht erziehbarer Hund, das sind aber nicht alle GSS.

 

Begegnungen mit anderen Hunden waren nie ein Problem, egal wie groß sie sind und welchen Geschlechts.

 

Mit dem Junghund Ashanti bin ich eines Morgens bei Nebel am Feld spazieren gegangen. Plötzlich bemerkte Ashanti Rehwild auf dem Feld und rannte bellend los. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, nicht nochmal so eine Prägung! Aber Ashanti rannte nur 3 Schritte, bellte, die Rehe rannten weg, Ashanti drehte um und wedelte mich an.

 

Jetzt zu den negativen Dingen: Große Schweizer Sennenhunde sind…. groß.

  • Sie kommen daher an Lebensmittel auf der Arbeitsplatte.
  • Sie essen sehr gerne Butter mit Papier drum und alles andere!!!!
  • Sie finden, im gelben Sack oder Hausmüll kann man immer noch was zum Ausschlecken finden.
  • Sie folgen einem auf Schritt und Tritt, wollen immer dabei sein, stehen daher gerne im Weg rum.
  • Sie sind unersättliche Schmuser.
  • Sie sind stur, wollen manchmal selbst entscheiden.
  • Sie sind nicht alle so unkompliziert wie Ashanti.
  • Es gibt nicht genug Große Schweizer für alle Menschen auf der Welt ;-)

Ashanti ist 9 Jahre und 8 Monate alt geworden. Sie hat akute Leukämie bekommen und hat innerhalb von 2 Wochen stark abgebaut, konnte am Ende nicht mehr stehen. Sie ist dann von unserer Tierärztin bei uns zu Hause erlöst worden. Es war viel zu früh.

RIP mein Schatz!